Fontane, wie er mir gefällt
Ich weiß dein Schicksal nicht
nur eines weiß ich
Vorwärts ohne Sinn und Plan
Als wären wir nicht allein.

Fritz Katzfuß (1888—89)

[…]

Nun war es klar. Um so ’was träg und langsam,
Um Goethe, Verse, Mignon.
Armer Lehrling,
Ich weiß Dein Schicksal nicht, nur eines weiß ich:
Wie Dir die Lehrzeit hinging bei Frau Marzahn,
Ging mir das Leben hin. Ein Band von Goethe
Blieb mir bis heut mein bestes Wehr und Waffen,
Und wenn die Wittwe Marzahns mich gepeinigt,
Und dumme Dinger, die nach Waschblau kamen,
Mich langsam fanden, kicherten und lachten,
Ich lächelte, grad so wie Du gelächelt,
Fritz Katzfuß, Du mein Ideal, mein Vorbild.
Vielleicht auch Dünkel … All genau dasselbe,
Nur andres Haar und — keine Sommersprossen.

Die Balinesenfrauen auf Lombok (Sommer 1895)

Unerhört,
Auf Lombok hat man sich empört,
Auf der Insel Lombok die Balinesen
Sind mit Mynheer unzufrieden gewesen.

Und die Mynheers faßt ein Zürnen und Schaudern,
„Aus mit dem Brand, ohne Zögern und Zaudern”,
Und allerlei Volk, verkracht, verdorben,
Wird von Mynheer angeworben,
Allerlei Leute mit Mausergewehren
Sollen die Balinesen bekehren,
Vorwärts, ohne Sinn und Plan,
Aber auch planlos wird es gethan,
Hinterlader arbeitete gut,
Und die Männer liegen in ihrem Blut.

[…]

Der Gast (1898)

Das Kind ist krank zum Sterben,
Die Lampe gibt trägen Schein,
Die Mutter spricht; mir ist es
Als wären wir nicht allein.

Der Vater sucht zu lächeln,
Doch im Herzen pocht's ihm bang,
Stiller wird's und stiller, —
Die Nacht ist gar zu lang.

Nun scheint der Tag ins Fenster,
Die Vögel singen so klar;
Die Beiden wußten lange,
Wer der Gast gewesen war.